Ferdinand Alexander Porsche

Ferdinand Alexander Porsche

Der Industriedesigner Ferdinand Alexander Porsche hatte deutsche und österreichische Wurzeln und wurde am 11. Dezember 1935 in Stuttgart geboren. Er starb am 05. April 2012 in Salzburg. Zu seinen herausragenden Leistungen gehört die Gründung des Unternehmens Porsche Design GmbH. Diese Luxus-Marke steht für hochpreisige Produkte des erlesenen Geschmacks und lässt nicht nur Herzen von Auto-Fans höherschlagen. In der Familie und von Freunden wurde er „Butzi“ genannt.

Porsches frühe Jahre in einer berühmten Familie

Die kreativen und unternehmerischen Wurzeln und der Erfindungsgeist wurden ihm in die Wiege gelegt. Sein Großvater war Automobilkonstrukteur Ferdinand Porsche. Dieser übergab nach dem Zweiten Weltkrieg seine legendäre Firma an den Sohn Ferry, den Vater von Ferdinand Alexander. Ferdinand Piëch, der ehemalige Vorstandsvorsitzende und Aufsichtsratsvorsitzende von Volkswagen, war Ferdinand Alexander Porsches Cousin.

Im Jahr 1942 besuchte Ferdinand Alexander Porsche die Volksschule in Stuttgart. Nach dem Umzug nach Zell am See beendete er die Volksschule dort. 1949 zog die Familie zurück nach Stuttgart, wo Porsche die Waldorfschule besuchte. Nach dem Schulabschluss entschied er sich für ein Studium an der Hochschule für Gestaltung in Ulm, brach es aber nach zwei Semestern ab.

Porsches steile Karriere

Seit dem Jahr 1957 arbeitete Porsche im Karosserie-Stylingstudio des väterlichen Betriebes. Porsches Leiter war Erwin Komenda. Fünf Jahre später avancierte Porsche zum Designdirektor. Zu seinen berühmtesten Designs gehört der Porsche 911. Als er auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) 1963 vorgestellt wurde, hieß er zunächst 901. Porsches Spuren sind noch heute in den Automobilen des Luxus-Herstellers erkennbar.

1972 wurden alle Familienmitglieder aus entscheidenden Positionen verbannt. Daraufhin gründete Stuttgart sein Porsche Design Studio. Zwei Jahre später zog er damit nach Zell am See um. Porsche hatte die deutsche und österreichische Staatsangehörigkeit und fühlte sind in beiden Welten zu Hause. Im Jahr 1999 ehrte ihn der Bundespräsident der Alpen-Republik mit dem Berufstitel Professor.

Porsche wurde 1990 Aufsichtsratsvorsitzender der „Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG“ in Stuttgart und gehörte dem Aufsichtsrat fünfzehn Jahre an. 2005 wurde er zum Ehrenvorsitzenden des Aufsichtsrates der Porsche AG ernannt. Diese Position wurde früher für seinen Vater Ferry Porsche geschaffen, weil dieser sich aus dem Business zurückziehen wollte. Seit 2004 war Ferdinand Alexander Porsche auch Ehrenvorsitzender des Beirats des Porsche Design Studios, das in Zell am See beheimatet war.

Familie und Privatleben

Porsche hatte drei Söhne. Ferdinand Oliver Porsche, der 1961 geboren wurde, folgte den Spuren seines Vaters und wurde Mitglied des Aufsichtsrats. Ferdinand Alexander Porsche starb 76-jährig am 05. April 2012. Seine Familie stand ihm in seinen letzten Stunden zur Seite. Porsches Grabstätte liegt in Zell am See. Seine Urne wurde in der Hauskapelle des Schüttgutes bestattet.

Porsches Design-Kunst

Seine Design-Philosophie beschrieb Porsche selbst so: „Alles beruht für mich eben in der Funktion, die ich letzten Endes vorgegeben bekomme.“ Er kommentierte den enormen Erfolg seines Porsche 911 also bescheiden und sachlich. Sachlich war auch das Design: Die vorderen Kotflügel waren höher angesetzt als die Haube und das Heck schräg nach hinten fließend. Durch die Platzierung des Motors im hinteren Bereich konnte die Vorderhaube kleiner ausfallen und bei den Betrachterinnen und Betrachtern einen schnittigen Eindruck hinterlassen.

Porsche ließ sich für seine Überlegungen Zeit. Er dachte stets lange über die Funktion nach, bis sich die richtige Idee für die Form einstellte. Damit folgten seine Designs ganz dem Credo der Bauhaus-Tradition. Blinkende Aufbauten aus Chrom, wie sie an US-amerikanischen Wagen beliebt waren, lehnte Porsche ab. Für ihn stand die formale Stimmigkeit im Vordergrund, die keinen Schmuck brauchte. Berühmte Zeitgenossen wie Herbert von Karajan, Udo Lindenberg oder Steve McQueen lenkten ihren Porsche mit Stolz.

Ferdinand Alexander Porsche wurde die Kunst der edlen Form in die Wiege gelegt. In der Kindheit verbrachte er viel Zeit in der Konstruktionswerkstatt des Vaters und Großvaters. Dieser sollte – im Auftrag Adolf Hitlers – den Volkswagen bauen. In der Garage der Villa Porsches wurden die Prototypen entwickelt. Der Sohn saß heimlich unter dem Tisch, wenn der Vater mit Fachleuten in Gespräche vertieft war. Autoteile und Konstruktionspläne wurden ihm schnell vertraut.

Der Stil von Porsche Design ist nüchtern und folgt der Funktion. Gleichzeitig verströmen die Produkte aber eine warme, gefühlvolle Ausstrahlung.

Porsches Uhren: das Modell Ocean

Ein berühmtes Uhrenmodell von Porsche ist die Taucheruhr Ocean. Zu Beginn der Achtzigerjahre arbeitete der Firmenchef mit IWC zusammen und entwarf im Auftrag der deutschen Marine eine Taucheruhr. Die militärische Variante dieses Produkts war vollständig amagnetisch und galt als hervorragender Einsatzzeitmesser für das Minentauchen. Auch die zivilen Versionen konnten sich sehen lassen. Die Ocean 500 und die Ocean 2000 sind längst für Sammlerinnen und Sammler weltweit ein unwiderstehlicher Mythos der Form-Perfektion. Die Namen deuten jeweils auf die Wasserdichtigkeit von 500 bzw. 2000 Metern hin. Produziert wurde das gute Stück von 1984 bis 1998.

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