Giorgio Giugiaro

Giorgio Giugiaro

Giorgio Giugiaro ist auch unter dem Vornamen Giorgetto bekannt. Der italienische Industriedesigner wurde am 07. August 1938 in Garessio geboren. Viele berühmte Automobile sind seine Design-Schöpfung, so etwa der Fiat Uno, Fiat Punto, Lancia Delta, VW Golf I, Audi 80, Lotus Esprit und andere. Ferner schuf Giugiaro die Kamera Nikon F4.

Giugiaro waren die Kunst und ein Blick für das Ästhetische in die Wiege gelegt. Sein Großvater waren Kirchenmaler, sein Vater widmete sich zunächst der dekorativen religiösen Kunst, um dann später zur Ölmalerei zu finden.

Zunächst studierte Giorgio Giugiaro Kunst, später schrieb er sich für Abendkurse für Technikdesign ein. Besonders groß war seine Passion, Skizzen für Automobile anzufertigen. Schon im Juni 1955 präsentierte er bei der Ausstellung des Jahresabschlusses einige seiner Designs.

Beruflicher Werdegang

Dante Giacosa, seines Zeichens Direktor bei Fiat, wurde auf Giugiaro aufmerksam und stellte ihn ein. Seinen Aufgabenbereich fand er in der Abteilung für Designs von Spezialfahrzeugen. Die Förderung durch den Automobil-Designer Giuseppe Bertone zahlte sich aus: Giugiaro eroberte sich schnell einen Platz im Herzen der Designszene von Turin.

Kaum 24-jährig designte er das Simca-1000-Coupé. Seine erste Großserie war die Sprint-Version des Alfa Romeo 2000/2600.

Im Jahr 1965 ging Giugiaro zur Konkurrenz, nämlich zu Carrozzeria Ghia. Hier designte er wiederum mehrere berühmte Autos. Trotz seiner Erfolge machte sich sein Unabhängigkeitsdrang bemerkbar. Daher gründete er 1967 sein eigenes Unternehmen für Industriedesign. Zunächst unter dem Namen Ital Styling, später Italdesign genannt, entwickelte sich die Firma zu einem professionellen Akteur in der Automobilszene.

Italdesign zeichnet mittlerweile für über 200 Fahrzeuge verantwortlich, darunter einige Serienproduktionen. Mittlerweile lenkt Sohn Fabrizio Giugiaro die Geschickte des Unternehmens. Das Jahr 2010 brachte eine einschneidende Veränderung: Die Familie verkaufte 90 Prozent der Anteile an VW. Fünf Jahre später gingen die restlichen 10 Prozent an Audi. Mittlerweile entwerfen Vater und Sohn auch Elektroautos für den chinesischen Markt.

Giugiaros weltweiter Ruhm

Giorgio Giugiaro gilt vielen berühmten Kollegen, darunter Bruno Sacco, Ercole Spada oder Tom Tjaarda, als der einflussreichste Designer für Automobile im 20. Jahrhundert. Im Jahr 1999 wurde er zum „Car Designer of the Century“ gewählt. Das Jahr 2013 brachte ihm den Antonio-Feltrinelli-Preis.

Giugiaro und Seiko: der Weg zu bahnbrechendem Uhrendesign

Schon seit mehreren Jahrzehnten ist Giugiaro für den Uhrenkonzern Seiko tätig. In den 80er Jahren designte er die ersten analogen Quarzchronographen der Welt. Mitte der 90er Jahre sorgte das Design für die Macchina Sportiva Kollektion für Furore.
Für seine Uhren lässt sich Giugiaro vom Motorsport inspirieren. Daher sind seine Designs sportlich, schnittig, modern und rasant. Auch die bisher letzte Schöpfung – der Seiko Astron GPS Solar Chronograph in der Limited Edition von 2015 bleibt diesem Gedanken treu. Die Astron GPS Solar zählt zu den modernsten Uhren weltweit. Daher gilt Giugiaro immer noch als Designer der neuen Avantgarde. Das leichte Titangehäuse wird vor allem von Globetrottern geschätzt. Die Uhr lässt sich mit einem Knopfdruck mit dem Netzwerk GPS verbinden. Der Zeitmesser stellt sich auf die Zeitzone des Uhren-Fans ein. Betrieben wird die Uhr ausschließlich mit Solarenergie – kein Batteriewechsel ist mehr notwendig. Ebenfalls Bemerkenswert ist die integrierte Stoppuhr, die bis zu 6 Stunden lang die Zeit misst.

Bekannte Uhren: Seiko Speedmaster (1986)

Seiko Speedmaster

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