(*1959 in Bamberg, Deutschland)
Industriedesigner und Uhrendesigner
Der deutsche Industriedesigner Klaus Botta wurde am 21.05.1959 in Bamberg geboren. Seine berühmteste Entwicklung ist die Ein-Zeiger-Armbanduhr. Dies fand so viel Nachahmer, dass schließlich ein weitweiter Trend von Ein-Zeiger-Armbanduhren zahlreicher Hersteller entstand.
Zum Werdegang Klaus Bottas
Nach dem Schulabschluss absolvierte Botta ein Studium der Technischen Physik an der Bayreuther Universität. Dann studierte er Produktgestaltung und Industriedesign in Offenbach am Main (Hochschule für Gestaltung). Zwischendurch erwarb er sich praktische Erfahrungen und Kenntnisse durch verschiedene Praktika mit Schwerpunkt Design, z. B. bei der Adam Opel AG, wo er für Albrecht Graf von Goertz arbeitete. Für diejenigen, die keine Kenner von Luxusautos sind: Goertz entwarf den BMW 507. Bottas Diplomarbeit erfolgte 1989 in Kooperation mit der Grundig AG und war eine besonders gelungene digitale Hifi-Anlage.
Schon früh interessierte sich Botta auch für das Design eleganter, aber bodenständiger Armbanduhren: Für die traditionelle Uhrenfirma Junghans designte er 1991 die Solar 1. Diese erlangte als erste Solararmbanduhr aus dem Hause Junghans einigen Ruhm.
Bereits im Studium legte Botta den Grundstein für sein Designbüro in Königstein im Taunus. Hier wird das edle, aber werteverbundene Design für technische Geräte aller Art erdacht. Dazu gehört z. B. Audiotechnik, Videotechnik, Roboter, Geräte für den Büroalltag und Informationstechnologie.
Das unbestrittene Highlight in Bottas Oeuvre ist die Einzeigeruhr
Bottas Designbüro entwarf und entwickelte zahlreiche Objekte für Siemens, Volkswagen und Grundig. Gleichzeitig wurde die Entwicklung von Armbanduhren ein erklärter Schwerpunkt für Botta. Im Jahr 1986 gelang Botta ein Riesenerfolg mit der Ein-Zeiger-Armbanduhr. Diese war die Erste ihrer Art weltweit. Bottas Skalierung sieht eine Einteilung in Schritte von 5 Minuten vor. Aufgrund dessen werden diese Uhren gerne mit Präzisionsmessgeräten verglichen. Wichtig ist es für Botta, dass die Ein-Zeiger-Uhr sich auf das Wesentliche, nämlich die Zeitanzeige, konzentriert. Die Zeit sollte klar ablesbar sein und einem Tacho im Auto ähneln. Auf diese Weise gelang Botta ein Meilenstein in der Vereinfachung des Zeitablesens mit reduzierter Komplexität.
Die frühen 1990er Jahre brachten für Klaus Botta eine Kooperation mit Manfred Brassler, der seinerzeit Inhaber von Watchpeople war und später MeisterSinger gründete. MeisterSinger ist seit 2001 ein deutscher Uhrenhersteller in Münster (Westfalen). Dieser Betrieb verschreibt sich ganz der Ein-Zeiger-Armbanduhr. Die Produktion findet in Biel in der Schweiz statt. Schon ab 1994 vertrieb Brassler die UNO-Ein-Zeiger-Armbanduhr. Diese avancierte schnell zum größten Bestseller von Watchpeople und war der Startschuss für den weltweiten Trend, den die Ein-Zeiger-Armbanduhren mittlerweile ausmachen. Im Jahr 1999 kamen die Nutzungsrechte wieder in Bottas Hand, sodass er sich dafür entschied, die von ihm entwickelten und designten Uhren selbst zu vermarkten. Die Marke Botta Design ist seither für Uhrenfans nicht mehr wegzudenken. Bemerkenswert ist, dass Botta auch Uhren entworfen hat, die mehrere Zeiger besitzen. Sogar der ehemalige Papst Benedikt soll eine Armbanduhr aus dem Hause Botta sein Eigen nennen.
Klaus Botta erhielt im Laufe seiner bisherigen Karriere über 50 Auszeichnungen, z. B.:
- “Good Design Award” der Jury des Chicago Athenaeum Museum of Architecture and Design
- Mindestens 12 Mal bekam Botta den „Roter Punkt für hohe Designqualität“ / „Red Dot Design Award“ (meist für Armbanduhren, aber auch für z. B. eine Lederschreibtischauflage, eine Stanz- und Bindemaschine oder einen Verstärker).
Bekannteste Uhren: Junghans Solar 1, Uno, Watch People
Beispiel 1986:
