Battista Pininfarina

Battista + Sergio Pininfarina

Battista Pininfarina war einer der wichtigsten Karosseriebauer Italiens und ein weltweit bekannter und einflussreicher Autodesigner. Sein Sohn Sergio Pininfarina trat in die Fußstapfen seines berühmten Vaters. Sergios Industriedesigns gingen ebenfalls um die Welt; auch er kreierte Karosserien für mehrere italienische Autokonzerne.

Battista Pininfarina

Battista Pininfarina erblickte am 02. November 1893 in Turin das Licht der Welt. Er starb am 04. April 1966. Sein Geburtsname lautete Battista „Pinin“ Farina. Pininfarina verbrachte seine Kindheit in Turin. Sein älterer Bruder war Giovanni Farina, der im Jahr 1906 seine Firma für Karosseriebaufirma „Stabilimenti Farina“ aus der Taufe hob. Battista Pininfarina machte sich bereits in der Zeit vor dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges als Stilist und Zeichner einen Namen im Unternehmen seines Bruders. Seine Kooperation mit dem Designer Felice Mario Boano ließ die Firma zum erfolgreichsten Karosseriebau-Unternehmen Italiens aufsteigen. Im Jahr 1930 schieden Boano und Battista dort aus. Stabilimenti Farina unterstand in den folgenden Jahren u. a. der Leitung von Pietro Frua.

Die Gründung der Carrozzeria Pinin Farina

Battista selbst gründete noch im selben Jahr die Carrozzeria Pinin Farina, aus der später die Pininfarina S.p.A. wurde. Dieses Unternehmen entwarf fabelhafte Autodesigns für Lancia, Ferrari, Alfa Romeo, Jaguar, Maserati, Peugeot und Fiat. Damit zählte die Firma zu den wichtigsten ihrer Art in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Die Familie Pininfarina

Im Jahr 1961 erlaubte der Staatspräsident Italiens dem erfolgreichen Unternehmer, seinen Nachnamen in Pininfarina umzubenennen. Zu verdanken hatte er diese Entscheidung dem damaligen Justizminister. Sowohl Battistas Sohn Sergio als auch sein Enkel Andrea stiegen in das Unternehmen ein und hinterließen ihre eigenen Spuren. Beide trugen den „neuen“ Nachnamen. Der erste Formel-Eins-Weltmeister, Giuseppe Farina, was Giovanni Farinas Sohn und damit Battistas Neffe.

Battistas Pininfarinas Uhrendesigns

Battista Pininfarina entwarf auch einige Uhrendesigns. Uhren und Autos haben vieles gemeinsam: Beide entstehen durch organisierte Detailversessenheit. Schon früh entwickelten sich Bezüge zwischen beiden Branchen. Der Autosport benötigte die Zeitmessung für den Wettkampf und an Bord der Automobile wurden Uhren eingebaut. Viele faszinierende Uhren glänzten mit dem Design eines Autokonzerns. So folgte auch Pininfarina dem Ruf in die Welt der Zeitmessung. Seine Uhren kombinierten technische Komplexität mit einem raffinierten italienischen Design.

Pininfarina kreierte z. B. Uhren für Ferrari. Die jahrelange Kooperation der beiden Patriarchen begann im Jahr 1952 in Tortona bei einer ausgiebigen italienischen Mahlzeit. Diese hatte Pininfarinas damals 26-jähriger Sohn Sergio initiiert. Dabei musste er bei den beiden Firmenchefs einige Widerstände abbauen. Dies gelang ihm, indem er beiden unabhängig voneinander einredete, die glänzende Idee für das Treffen sei ihre eigene.

Sergio Pininfarina

Sergio Pininfarina

Sergio Pininfarina wurde am 08. September 1926 in Turin als Sergio Farina geboren und lebte bis zum 03. Juli 2012. Er wurde nicht nur Industriedesigner wie sein Vater, – ihn zog es auch in die Politik. Er absolvierte 1950 sein Studium des Maschinenbaus am Polytechnikum Turin. Anschließend nahm sein Vater ihn in die Firma auf. Zwischen 1974 bis 1977 war er Dozent am Turiner Polytechnikum.

Seine Karosserien für Lancia, Fiat, Ferrari und andere italienische Autokonzerne und Eisenbahnen erneuerten die Reputation der väterlichen Firma und festigten sie. Als sein Vater im Jahr 1966 starb, folgte er auf ihn als Generaldirektor. Sergio ist der Cousin von Giuseppe Farina, der als gelernter Wirtschaftswissenschaftler die Geschicke des Unternehmens seines Onkels mitbestimmte.

Auf politischem Terrain bekannte er sich zur Partei „Partito Liberale Italiano“, die liberale, konservative und laizistische Prinzipien vertrat. Sie gehörte während der Jahrzehnte des Kalten Krieges zu mehreren italienischen Regierungen, löste sich aber 1994 auf. Von 1988 bis 1922 war Sergio Präsident der Confindustria.

Uhrendesigns entwarf er für Ferrari, Orfina, Casio, Eterna und Bovet. Sein Nachfolger als Generaldirektor der Firma wurde sein Sohn Andrea, der allerdings im Jahr 2008 tödlich verunglückte. Andreas jüngerer Bruder Paolo übernahm daraufhin die Leitung.

Sergio gewann als Unternehmer den Designer den red hot design award (2004). Der italienische Staatspräsident Carlo Azeglio Ciampi ernannte ihn ein Jahr später zum Senator auf Lebenszeit.

Bekanntste Uhren: Bovet, Casio (G-Shock) Eterna, Ferrari, Orfina,

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